top of page

Leitsätze und Leitlinien einer Neuen Ordnung

Aktualisiert: 7. Juli 2022


Auszug aus "Das ARCHE 2 Projekt" - Teil 2.4.


von Günter Chetano Lau


Welche Neue Ordnung wollen wir uns geben? Diese Frage werden zukünftige Generationen, beginnend mit der jetzt erwachsen werdenden, sich stellen müssen, denn von ihrer Antwort hängt die/ihre Zukunft ab – selbst wenn sie keine Antwort finden.


Im kategorischen Imperativ Immanuel Kants als moralischen Handeln bestimmt als grundlegendes Kriterium, dass eine Handlung moralisch sei, wenn sie einer Maxime (Leitlinie) folgt, deren Gültigkeit für alle, jederzeit und ohne Ausnahme akzeptabel wäre.


Als durch ein großes zukunftsweisendes Projekt, „Behrens-Ufer“, DIE.AG, Berlin, die Anfrage nach einem Leitlinien-Konzept an mich herangetragen wurde, habe ich das als Chance begriffen, eine potentielle Neue Ordnung wenigstens im Ansatz formulieren zu können, um Ideen für diese immense Aufgabe bereitstellen zu können. Es ist eine der wesentlichen Aufgabe der neuen Generationen, diese in der Praxis zu verifizieren, anzupassen und zu leben.


Inzwischen ist ein umfangreiches Set an Leitlinien für eine ganze Reihe von Lebensbereichen zusammengetragen bzw. formuliert worden. Sie alle folgen einer Sammlung von grundlegenden sogenannten Leitsätzen, die wiederum gewissen äußeren Rahmenbedingungen folgen:

  1. Wir übernehmen Verantwortung für unseren Anteil am Weltgeschehen.

  2. Wir achten die Werte anderer, ohne unsere eigenen aufzugeben.

  3. Für uns gilt ein Ehrenkodex eines ethischen Verhaltens.

  4. Mensch sein und menschenwürdiges Verhalten sind für uns eine Einheit.

  5. Fortwährendes Lernen und die freiwillige, begeisterte Übergabe unseres Wissens sind uns ein inneres Bedürfnis.

  6. Wir wirken zusammen in einem gemeinsam definierten WIR-Feld.

  7. Wir beachten, dass nur der Erfolg aller uns zum optimalen Ergebnis führt.

  8. Wir beachten, dass wir und unser Projekt nur im ausgewogenen Zusammenspiel mit unserer unmittelbaren Umwelt dauerhaft existieren können.

  9. Wir sind mit allem verbunden.

  10. Unsere Technologie und unsere Produkte dienen dem Menschen und der Schöpfung.

  11. Wir verbinden wirtschaftliche Arbeitsweise mit altruistischem, sinnorientiertem Engagement im Sinne einer nachhaltigen Zukunft.

  12. Mit unserer politischen Arbeit dienen wir dem Gemeinwohl.

Anders als Leitsätze oder Leitgedanken, die lediglich unverbindliche Zusammenfassungen von Ideen und Herangehensweisen an ein Thema sind (vor allem in der Rechtsprechung), haben Leitlinien einen konsensualen verbindlichen oder selbstverpflichtenden Charakter für eine Vorgehensweise. So gibt es beispielsweise Leitlinien in der Medizin für die Behandlung bestimmter Erkrankungen, z. B. Leitlinien-Techniken für bestimmte Krebsarten, und in der Wissenschaft für die Durchführung wissenschaftlicher Arbeit.

Verbindliche umfangreichere Leitlinien-Sets für Mitarbeiter im unternehmerischen Kontext wurden beispielsweise von Axel Springer für seinen Verlag und dessen Pressearbeit 1967 erstmalig eingeführt und danach kontinuierlich überarbeitet und erweitert und zu einer Unternehmenskultur weiterentwickelt (s. Übersichtskarte, Stand 2022). Sie werden heute im Sinne eines verpflichtenden Verhaltenskodexes für alle Mitarbeiter, abhängig von ihrem Arbeitsbereich, vorgegeben.


Als Basis für das hier dargestellte, neu gestaltete Leitlinien-Set wurden u.a. herangezogen

  • die bisherige humanistische Wertediskussion in der Philosophie,

  • der „Ökonomische Donut“ von Kate Raworth,

  • die „Nachhaltigen Entwicklungsziele der UN“ (Sustainable Development Goals, SDGs, Quelle: Vereinte Nationen),

  • die Inneren Entwicklungsziele (Inner Development Goals, IDGs, Quelle: Inner Development Goals Organisation),

  • allgemein kursierende umweltpolitische Ziele,

  • die Resilienz-Diskussion in der kommunalen Entwicklung

  • die Technologischen Nachhaltigkeitsziele (Technological Development Goals, TDGs, Quelle: Jonathan.Academy) und

  • die von der Initiative PURPOSE angestoßene Diskussion um „Verantwortungseigentum“(Business Sustainability Goals, BSGs).

Die erste Version eines solchen generalisierten Leitlinien-Sets, „Leitlinien für Menschen, Gemeinschaften, Teams und Organisationen“, wurde im Juni 2022 im Rahmen der Studie für das Projekt „Behrens-Ufer“ der DIE.AG in Berlin vorgestellt. Sie umfasst folgende Lebensbereiche:



Die verfügbaren Leitlinien wurden mit der Option versehen, sie nach Belieben und in Abhängigkeit vom Zweck nach A-B-C-Gewichtung zu priorisieren.

Die Herausforderungen


Die Menschheit und ihr Planet stehen vor diversen komplexen Herausforderungen. Die Ökonomin, Prof. Dr. Maja Göpel, beschreibt das so: „Unsere Welt steht an einem Kipp-Punkt - und wir spüren es. Einerseits geht es uns so gut wie nie, andererseits zeigen sich Verwerfungen, Zerstörung und Krise, wohin wir sehen.


Ob Umwelt oder Gesellschaft – scheinbar gleichzeitig sind unsere Systeme unter Stress geraten. Wir ahnen: So wie es ist, wird und kann es nicht bleiben. Wie finden wir zu einer Lebensweise, die das Wohlergehen des Planeten mit dem der Menschheit versöhnt?“.

Mit jedem neuen unternehmerischen, technologischen, wissenschaftlichen oder organisatorischen Projekt, mit jeder Gründung einer „innerstädtischen Insel und einem Dorf der Zukunft“ bekommen wir eine neue Chance, innovative und beispielgebende Veränderungen in die Welt zu bringen, in wirtschaftlicher, nachhaltig technischer und menschlich sozialer Hinsicht.


Unsere Mission ist die innovative Ausgestaltung des Projekt-eigenen, lebensfähigen „Donuts“. Leitlinien sollen uns dabei eine gemeinsame Ausrichtung geben und unsere Werte verdeutlichen.


Wir können uns mit unserem Projekt Ziele setzen, die unterschiedlicher Natur sind. Zum einen können wir unser Planen und Handeln äußeren globalen, regionalen, ökonomischen und nachhaltig wirksamen Zielen und zum anderen innermenschlichen sowie projektinternen Zielen unterstellen.


Leitsätze und -linien sind dabei aus vielerlei Hinsicht nutzbringend. Sie können u.a. strukturierend, priorisierend, effektivierend, motivierend, auswählend, verbindend und aus all diesen Gründen notwendig sein.


Äußerer Kompass (SDGs)


Der Ökonomische Donut von Kate Raworth liefert uns einen äußeren strategischen Kompass, der zukunftsgerichteten Projekten Orientierung bietet. Er stellt zukünftig drei wesentliche Ziele in den Mittelpunkt:


• Planetarische Nachhaltigkeit

• Erfüllung humaner Bedürfnisse

• Wirtschaftliche Machbarkeit


Vorrangige zukünftige Herausforderung und Mission ist demnach, die Grenzen des ausgewogenen Bereiches (hellgrüner Donut) nicht zu überschreiten und gleichzeitig ein florierendes Gleichgewicht zu erreichen.

Damit gilt als oberstes Ziel, mit unserem Projekt-Fußabdruck (Ressourcenverbrauch und Umweltbelastung) innerhalb des ausgewogenen, tragfähigen Donuts und anderer, differenzierender Zielsetzungen wie den SDGs, den 17 Zielen der vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, zu bleiben.


Kate Raworth stellt i.W. sozial kritische Bereiche, angelehnt an die SDGs, die „Nachhaltigen Entwicklungsziele der UN“


• Zugang zu Wasser

• Ausreichend Nahrungsmitteln

• Zugang zu Energie

• Auskömmliches Zuhause (Behausung)

• Funktionierende Gesundheitssysteme

• Ausbildung und Weiterbildung

• Einkommen und Arbeit

• Frieden und Gerechtigkeit

• Politische Einflussmöglichkeiten

• Soziale Gleichheit / Gleichberechtigung

• Geschlechtergerechtigkeit

• funktionierende Netzwerke


ökologischen Gefährdungen unseres Planeten gegenüber, wie


• Klimawandel

• Ozeanübersäuerung

• Chemische Verschmutzung

• Stickstoff- und Phosphorbelastung

• Süßwasserentnahme

• Bodenumwandlung

• Verlust der biologischen Vielfalt

• Luftverschmutzung

• Abbau der Ozonschicht


Kate Raworth stellt klar, dass beides zukünftig durch gezieltes und ökonomisches Handeln zu berücksichtigen ist, um die Lebensgrundlagen für die Menschheit zu erhalten und zu verbessern.


In der Kombination des Donuts mit den 17 Zielen der UN ergibt sich ein Zusammenspiel auf den verschiedenen Ebenen des Donuts:

  • Planetarische Nachhaltigkeit (Ziele 6, 12-15)

    • Erfüllung humaner Bedürfnisse (Ziele 1-5, 16)

    • Wirtschaftliche Machbarkeit (Ziele 7-11)

Nichts weniger als unsere Zukunft hängt davon ab, wie gut wir die unterschiedlichen Bedürfnisse von Mensch und Planet erfüllen können. Dabei sind unbedingt synergetische Partnerschaften (Ziel 17) weltweit anzustreben.


In unserem Projekt behalten wir daher die wirtschaftlich machbare Reduktion des exponentiell ansteigenden Ressourcenverbrauchs und die Umweltfreundlichkeit unseres „Fußabdrucks“ im Blick u.a. durch digital gesteuerte Kreislaufwirtschaft, nachhaltiges Produktdesign, energiesparende Produkte sowie die Substitution nicht erneuerbarer durch erneuerbare Ressourcen – im Sinne einer Suffizienz.


Gleichzeitig ist eine Konsum- und Wohlstandswende als gesellschaftliche Aufgabe entstanden, die dem Wachstum eine andere Richtung gibt und (auch hier) Suffizienz zu einem Bestandteil eines guten Lebens macht. Dies kann erreicht werden, wenn sich nach besserer und nachhaltiger Erfüllung der Grundbedürfnisse der Blick auf hochwertige Bedürfnisse richten kann.

Carl Rogers definierte den Menschen als ein lebenslang lernendes Wesen („Selbstaktualisierungstendenz“). Anders als eine Heuschrecke, mit der der moderne Mensch gern verglichen wird und die einfach nur ihre Bedürfnisse zielgerichtet umsetzt, kann Mensch sich bewusst Ziele vorgeben.


Die Frage ist: Welche Ziele sind das und was will Mensch damit erreichen? Seine Ziele richten sich dabei nicht nur nach seinen Bedürfnissen, sondern auch nach seiner inneren Entwicklung, sprich dem, was er auf seinem Lebensweg gelernt hat und welches Bewusstsein er dadurch erlangt hat.


Mensch kann sich also selbst innere Entwicklungsziele, Inner Development Goals (IDGs), setzen. Damit begibt er sich auf einen selbstaktualisierenden Bewusst­wer­dungs­weg. Auf diesem Weg spiegelt sich sein Inneres im Außen als erlebte Ergebnisse seines Denkens und Handelns, was ihn letztendlich in die Lage versetzt, zu lernen, dass er nicht nur bloße bedürfniserfüllende Ziele (DGs) wie eine Heuschrecke braucht, sondern nachhaltige Entwicklungsziele (SDGs).


Die Initiative „Inner Development Goals“ formulierte 5 Kategorien und 23 Transformationskompetenzen, die das innere Wachstum des Menschen fördern und Unternehmen und Change Maker dabei unterstützen, die Kompetenzen, Qualitäten und Fähigkeiten zu entwickeln, die das Erreichen der 17 SDGs ermöglichen.

Die IDGs werden wie folgt beschrieben:


1. SEIN – Die Beziehung zu sich selbst

Die Kultivierung unseres Innenlebens und die Entwicklung und Vertiefung unserer Beziehung zu unseren Gedanken, Gefühlen und unserem Körper helfen uns, präsent, beabsichtigt und nicht reaktiv zu sein, wenn wir Komplexität gegenüberstehen.


2. DENKEN – Kognitive Fähigkeiten

Die Entwicklung unserer kognitiven Fähigkeiten, indem wir verschiedene Perspektiven einnehmen, Informationen bewerten und die Welt als zusammenhängendes Ganzes verstehen, ist für eine kluge Entscheidungsfindung unerlässlich.


3. IN BEZIEHUNG TRETEN – Sich um andere in der Welt kümmern

Andere zu schätzen, sich um sie zu kümmern und sich mit ihnen verbunden zu fühlen, wie Nachbarn, zukünftige Generationen oder die Biosphäre, hilft uns, gerechtere und nachhaltigere Systeme und Gesellschaften für alle zu schaffen.


4. KOLLABORIEREN – Soziale Kompetenzen

Um Fortschritte bei gemeinsamen Anliegen zu erzielen, müssen wir unsere Fähigkeiten entwickeln, Stakeholder mit unterschiedlichen Werten, Fähigkeiten und Kompetenzen einzubeziehen, Raum zu wahren und mit ihnen zu kommunizieren.


5. HANDELN – Veränderungen vorantreiben

Eigenschaften wie Mut und Optimismus helfen uns dabei, echte Entscheidungsfreiheit zu erlangen, alte Muster zu durchbrechen, originelle Ideen zu entwickeln und in unsicheren Zeiten beharrlich zu handeln.


Die vorangehenden Beschreibungen liefern eine Idee, welche Inhalte persönlich zu entwickeln sind. Der Anhang „Leitlinien Priorisierung“ (Abschnitt IX) zeigt die möglichen Leitlinien dazu auf.


Nachhaltige Führung

Gleichzeitig werden wir uns damit immer bewusster, dass jede unserer Handlungen irreversible Konsequenzen nach sich zieht, welcher Art auch immer. Damit machen wir uns auf den Weg in eine „Nachhaltige Führung“ (Sustainable Leadership), die letztendlich vermutlich im „Anleiten“ (Chetano: „Anleiten ist das neue Führen“) und in Organisationsformen wie die „Soziokratische Kreisorganisation“ gefunden werden könnte.


Technologischer Kompass (TSGs)


Unsere Ziele in Bezug auf die menschliche Entwicklung und Nachhaltigkeit für Mensch und Umwelt bedingen auch eine dementsprechende „Produkt“-Erzeugung auf allen Ebenen – sowohl materiell als auch geistig.


Dies führt zu gemäß der Jonathan.Academy zu nachhaltigen Zielen auf technologischem Gebiet in der Forschung, Planung, Entwicklung und Produktion für die Bereiche

  • Energie

  • Ressourcen

  • Recycling

  • Umwelt

  • Menschen

  • Schöpfung

und letztendlich zu eigenständigen Leitlinien für Erzeugung und Erzeugnisse. Sowohl die SDGs als auch die IDGs determinieren in ihrer Umsetzung also Technological Sustainability Goals (TSGs) bzw. entsprechende Leitlinien.


Einführung in die Leitlinien-Entwicklung


Ziele zu definieren, ist die eine Seite der Medaille, die Form, wie die Ziele erreicht werden, die andere.


Für die Form der Zielerreichung habe ich Leitlinien entwickelt. Mit den Leitlinien definieren sich Anforderungen für unser Handeln, insbesondere für den Bau, den Vertrieb und das Marketing, im Rahmen unseres Projektes. Sie sind gleichzeitig Basis für unsere Unternehmens- bzw. Gemeinschaftskultur, unser ZusammenWIRken und -leben, unsere Angebote und unsere Lösungsstrategien.


Diese Leitlinien habe ich zusammengefasst als übergeordnete Leitsätze (s.o.) formuliert. In ihrer erweiterten, themenbezogenen Fassung können sie für einzelne Bereiche bzw. Projektteile als Leitlinien individualisiert werden. Wie weit solch eine Differenzierung gehen kann, zeigt das Beispiel der Axel Springer SA (s.o.).


Eine themenbezogene Tabelle möglicher Leitlinien (Anhang „Leitlinien Priorisierung“) lässt eine Priorisierung und demokratische Differenzierung zu. Damit besteht die Möglichkeit, auch einzelne Projektteile und Organisationsbereiche mit individuellen Leitlinien auszustatten.


Übergeordnet können folgende Generellen Leitlinien als Ausgangspunkte genutzt werden:


I. Generelle Leitlinien (Anwendungsbereich: übergeordnet)


Leitgedanke: Wir übernehmen Verantwortung für unseren Anteil am Weltgeschehen.

  1. Wir respektieren den Willen der Schöpfung, der sich in ihrer Einzigartigkeit und Vielfalt ausdrückt.

  2. Bei unseren Planungen und Handlungen behalten wir die Bedürfnisse der Menschen und des Planeten als vorrangig im Blick.

  3. Jedes Lebewesen und jede Pflanze sind wichtig, weil wir mit allem verbunden sind.

  4. Bei unseren Planungen und Handlungen behalten wir die Bedürfnisse und Ziele unseres Standortes und unseres Projektes im Blick.

  5. Wir sorgen mit unseren Planungen und Handlungen für den Erhalt oder die Wiedergewinnung des Vertrauens in die Schöpfung.

  6. Unsere Planungen und Handlungen gestalten wir so, dass Frieden, Angstfreiheit und Freude in unserem Zusammenwirken entstehen.

  7. Unsere Planungen und Handlungen gestalten wir so, dass unsere persönliche Entwicklung an erster Stelle steht und wir unser Leben nach eigenen Wünschen frei entfalten können.

  8. Fortwährendes Lernen und die freiwillige, begeisterte Übergabe unseres Wissens sind uns ein inneres Bedürfnis und wir handeln entsprechend.

  9. Wir schaffen uns und anderen die Möglichkeit, unseren höchstmöglichen Ausdruck zum Wohle aller zu leben.

  10. WIR wirken gemeinschaftlich und mit unserem Wirken dienen wir dem Gemeinwohl.

  11. Wir achten, dass unser Erfolg in jeglicher Hinsicht gleichwertig ist mit dem Erfolg anderer und auf ihm basiert.

  12. Wir verbinden wirtschaftliche Arbeitsweise mit altruistischem, sinnorientiertem Engagement im Sinne einer nachhaltigen Zukunft.

  13. Unsere Technologie und unsere Produkte gestalten wir so, dass sie dem Menschen und der Schöpfung dienen.

Der Goals Donut


Das jeweilige differenzierte Leitsatz-Setting bildet die Klammer zwischen dem Ökologischen Donut und Zielarten wie IDGs, SDGs und TDGs. Es stellt quasi eine sich entwickelnde Ausdifferenzierung (s. Pfeil) der ursprünglichen „10 Gebote“ dar und spiegelt gleichzeitig den inneren Bewusstseinszustand wider.


Ein sinnvoll ausdifferenziertes Leitsatz-Setting macht den Unterschied zwischen dem „Wir machen uns die Erde untertan“ (Development Goals) und dem „Wir entwickeln die Schöpfung weiter“ (Sustainable Development Goals und Technological Sustainability Goals). In Analogie zum Ökonomischen Donut lässt sich daraus ein Goals Donut ableiten (s. Bild).


Beispiele für spezielle Leitlinien


In Umwandlung der IDGs sind vor allem zunächst Leitlinien im persönlichen Bereich wichtig, insbesondere für die Entwicklung guter Beziehungen zu sich selbst und zu anderen. Das führt zum einen zu einem Set an Leitlinien für die persönliche Entwicklung:


IX. Leitlinien für die persönliche Entwicklung (Anwendungsbereich: Projekt/IDGs)


Leitgedanke: Ich bin mit allem verbunden (s.a. generelle Leitlinien).


  1. Ich entwickle eine bewusste Beziehung zu mir selbst.

    1. Ich respektiere meine Einzigartigkeit als Wille und Ausdruck der Schöpfung.

    2. Ich achte auf meine Gedanken und reduziere meine ungerechtfertigten Illusionen, Glaubenssätze und Muster.

    3. Ich achte auf meine Gefühle, denn sie sind mir Wegweiser zu mir selbst und meinen Bedürfnissen.

    4. Ich achte darauf, dass mir meine Bedürfnisse bewusst sind.

    5. Ich lokalisiere meine mentalen und psychischen Schwachstellen (Illusionen, Glaubenssätze und Muster) und nehme Hilfe zu ihrer Bewältigung in Anspruch (Heilung).

    6. Ich sorge für einen gesunden Körper.

    7. Ich anerkenne, dass ich ein spirituelles Wesen bin und lebe es.

  2. Ich entwickle meine kognitiven und wahrnehmenden Fähigkeiten.

    1. Ich folge meiner intrinsischen Motivation zum (natürlichen) Lernen.

    2. Ich erweitere meine kognitiven Fähigkeiten (Logik) durch lebenslanges Lernen.

    3. Ich erweitere meinen Horizont durch wahrnehmendes Forschen und Lernen jenseits des logischen Forschens und Lernens.

    4. Ich sorge für die Erweiterung meines Wissens/meiner Fähigkeiten durch Übernahme der Kenntnisse und Erkenntnisse anderer, sowohl auf logischem als auch auf wahrnehmenden Weg.

  3. Ich baue eine Beziehung zu allem auf.

    1. Ich lerne, mich als Teil des Ganzen zu sehen.

    2. Ich finde meinen Beitrag zum Ganzen (Was hat die Welt davon, dass es mich gibt?).

    3. Meine außer-logische Wahrnehmung und meine Spiritualität verbinden ich mich mit allem.

  4. Ich entwickle meine sozialen Kompetenzen.

    1. Ich anerkenne, dass es nicht nur (m)eine Sicht auf das Ganze gibt.

    2. Ich anerkenne, dass ich über meine Bedürfnisse mit den anderen verbunden bin.

    3. Ich tausche meine Bedürfnisse mit anderen aus.

    4. Ich finde mit meiner Umgebung Kompromisse in der Bedürfniserfüllung.

    5. Ich lerne, mich im DU zu erkennen, und achte den anderen wie mich selbst.

    6. Ich lerne, mich im WIR zu erkennen, und achte meine Gemeinschaft wie mich selbst.

    7. Liebe und liebende Güte sind der Antrieb meines Denkens und Handelns.

  5. Ich erkenne mich als Teil der Veränderung.

    1. Ich begreife Veränderungen als Chance für persönliches Wachstum.

    2. Ich akzeptiere, dass ich ein co-kreatives Wesen im Sinne der Entwicklung meiner Gemeinschaft und des Ganzen bin.

    3. Ich lebe mich im WIR.

    4. Ich lebe mich als Teil des Ganzen.

    5. Ich WIRke im Sinne meiner Gemeinschaft und des Ganzen.


Andererseits benötigt es aber auch ein Set von Leitlinien für die zwischenmenschliche Entwicklung:

IV. Zwischenmenschliche Leitlinien (Anwendungsbereich: generell für Beziehungen und Gemeinschaften)


Leitgedanke: Mensch sein und menschliches Verhalten sind für uns eine Einheit.

  1. Wir anerkennen die Einzigartigkeit und SEINS-Form jedes Einzelnen und nehmen sie liebend an wie uns selbst.

  2. Wir sehen jeden Mitmenschen als Bereicherung für unser Leben, durch sein Sein, sein Wissen, seine Fähigkeiten und seine Erfahrung.

  3. Wir habe Vertrauen in uns selbst und in unsere Mitmenschen.

  4. Wir lieben, achten und ehren unsere Mitmenschen und würdigen sie damit wie uns selbst.

  5. Wir anerkennen die Zugehörigkeit unserer Mitmenschen zu unserer oder einer anderen Gemeinschaft.

  6. Wir helfen freudig neu hinzugekommen Mitmenschen, in unserer Gemeinschaft angstfrei „anzukommen“, weil wir dadurch eine Bereicherung erfahren.

  7. Wir sorgen durch unsere Worte und unser Verhalten für eine angstfreie Wohlfühl-Atmosphäre für uns und die MitWIRkenden.

  8. Wir geben uns und unseren Mitmenschen Raum und Unterstützung zu ihrer Entfaltung bis zu ihrem höchsten Ausdruck.

  9. Wir streben an, unser ICH im WIR zu verwirklichen.

  10. Wir sorgen für die Erfüllung unserer Bedürfnisse und achten dabei die Bedürfnisse und Grenzen anderer (Primat der Konsens- und Kompromissfindung).

  11. Wir anerkennen, dass wir alle auf gegenseitige Unterstützung angewiesen sind.

  12. Wir beachten, dass notwendige Gemeinschaftsaufgaben gemeinsam getragen werden.

  13. Wir tragen die Verantwortung für unser Denken und Handeln und sorgen dafür, dass ihre Basis liebende Güte ist.

  14. Wir sind ehrlich und authentisch gegenüber unseren Mitmenschen.

  15. Wir nehmen empathisch und mitfühlend unsere Bedürfnisse und die Bedürfnisse anderer und die daraus entstehenden Emotionen und Gefühle an.

  16. Bei einem Fehlverhalten unsererseits sorgen wir für einen angemessenen Ausgleich und ermöglichen auch anderen einen angemessenen Ausgleich bei Fehlverhalten.

  17. Wir trachten danach, unsere erkannten Irrtümer und Illusionen aufzuheben.

  18. 1Wir sorgen für unsere Genesung (=Religio, möglicherweise ungleich Gesundung).

  19. Wir achten das SEIN des anderen und sein Leben wie unser eigenes.

Natürlich sollte es auch Leitlinien im Bildungsbereich geben, da hier der Grundstein für die menschliche Entwicklung gelegt wird.


V. Leitlinien für Lernen und Bildung (Anwendungsbereich: u.a. Professoren, Dozenten, Lehrer, Anleiter, Wissenschaftler, Lernende)

Leitgedanke: Fortwährendes Lernen und die freiwillige, begeisterte Übergabe unseres Wissens sind uns ein inneres Bedürfnis und wir handeln entsprechend.


  1. Wir sind uns darüber bewusst, dass wir lebenslang lernen.

  2. Wir anerkennen die Einzigartigkeit und SEINS-Form jedes einzelnen Lernenden und nehmen sie liebend an.

  3. Wir anerkennen, dass Erwachsene und Junge Menschen im Lernen gleich sind.

  4. Wir anerkennen, dass Mathetik vor Didaktik und digitaler Unterstützung kommt.

  5. Wir sorgen mit natürlichem (mathetischen) Lernen selbstbestimmt für unsere Bildung und Fähigkeiten und nutzen dabei hilfreiche Methoden und Technik.

  6. Wir unterstützen andere dabei, uns gleichzutun, indem wir unser Wissen und unsere Fähigkeiten mit Begeisterung an sie übergeben (Prinzip des offenen Wissens- und Fähigkeitstransfers) und die dafür erforderlichen „Räume“ öffnen und halten (Prinzip des Anleitens).

  7. Wir sorgen durch unsere Haltung und unser Handeln für eine angstfreie und freudige Lernatmosphäre für uns selbst und die anderen Lernenden.

  8. Wir fördern andere, insbesondere Junge Menschen, darin, ihren höchstmöglichen Ausdruck selbstbestimmt zu entwickeln, insbesondere durch liebende Güte und Zutrauen.

  9. Wir besitzen oder entwickeln Hingabe und Freude darin, Menschen einzuladen, zu ermutigen und zu inspirieren, die Welt zu erforschen und zu entdecken, schlicht mit unserer eigenen Begeisterung „ansteckend“ zu sein.

  10. Wir warten (als Mensch, insbesondere als Lehrer, Anleiter und Bildungsbegleiter) ab, bis andere Menschen eine Frage entwickeln und damit zu uns kommen, trauen und muten ihnen zu, eigene Antworten zu finden, und akzeptieren ihre eigenen Antworten und Sichten als werthaltig, auch wenn sie von unseren differieren.

  11. Wir unterstützen ein natürliches Bildungslernen in der Lebenswirklichkeit (CoLearning in einem CoLiving/CoGrowing Space und in der Natur, s.a. Anhang 2).

  12. Wir anerkennen, dass logisches Forschen (logisches Wissen) und wahrnehmendes Erforschen (universelles Wissen) gleich wichtig sind.

  13. In unserem universitären Lernen und Lehren achten wir auf Sachlichkeit, Hingabe an den Gegenstand, besonnenes Abwägen, Aufsuchen der entgegengesetzten Möglichkeiten, Selbstkritik, Vorsicht im endgültigen Behaupten, das Prüfen der Grenzen und der Art der Geltung unserer Behauptungen, Ehrlichkeit in der Darstellung und in der Zusammenstellung der Daten, das Hören auf Gründe, das Verstehen sowie das Mitdenken bei dem Standpunkt eines jeden anderen.

  14. Wissenschaft hat für uns dort Grenzen, wo sie beginnt, Mensch und Natur als Objekte zu betrachten.

Auch Gemeinschaften brauchen Leitlinien, damit das innere und äußere ZusammenWIRken eine einheitliche Richtung bekommt. Denn alle natürlichen Systeme und damit auch Projekte tauschen sich über ihre Grenzen aus. Unser „Fußabdruck“ wird dabei im Wesentlichen durch unser Handeln bestimmt. Leitlinien für das Handeln in unserem persönlichen Umfeld sind dabei ein wichtiger Schritt. Die kommunale Entwicklung und der Bestand zukünftiger „Kommunen“ (Stichwort: Urbane Resilienz) hängt davon in erheblichem Maße ab.


Urbane Resilienz meint im Wesentlichen die ökonomische und ökologische Verfügbarkeit kommunaler Ressourcen für die Erhaltung/Erweiterung/den Schutz

  • der baulichen Substanz (u.a. extreme Wetterereignisse)

  • der Verkehrsadern (u.a. Großunfälle)

  • von Recht und Ordnung (u.a. Terroranschläge, Pandemien)

  • der sozialen Belange (u.a. wirtschaftliche Krisen, auch Bildung und Kultur)

  • der Versorgung (u.a. Stromausfälle, Wohnungsmangel, Pflegekräftemangel, Arbeitsplatzmangel, Versorgungsketten-Ausfälle)

  • der Lebenserhaltung (u.a. Flächen mit entsprechender Biodiversität)

Durch die Schließung von Bildungseinrichtungen, Handel und Gastronomie sowie vermehrte Kurzarbeit und Homeoffice im Rahmen der Corona-Pandemie reduzierten sich die verfügbaren kommunalen Ressourcen drastisch. Die Vulnerabilität der globalisierten Wirtschaft mit ihren Lieferketten wurde auch für die privaten Haushalte deutlich erlebbar. Angesichts des angespannten Gesundheits-Systems, großer Ängste, aber auch ungeahnter Solidarität und Nachbarschaft entstand ein neues Verhältnis zum eigenen Wohnort und den eigenen vier Wänden.


All dies bedeutet einen besonderen und langanhaltenden „Stresstest“ für die Kommunen und eine hohe Sensibilisierung für das Thema Resilienz.


Inzwischen existiert auch eine gesteigerte Wachheit gegenüber Ökosystemen, deren Erhaltung in Städten komplizierter ist. Menschlicher Einfluss führt oft dazu, dass natürliche Prozesse verändert werden und natürliche Resilienz dadurch überschattet wird. Andererseits während eine kleine städtische Wiese keine nennenswerte Resilienz aufbauen kann, kann sie trotzdem wertvoll für die Gesamt-Resilienz der Gegend sein - als Teil eines Netzwerkes aus biodiversen Habitaten und einer diverseren (und damit resilienteren) Stadtnatur. Das führt zu nachfolgenden Umfeld Leitlinien:


VIII. Umfeld Leitlinien (Anwendungsbereich: Projekt insgesamt, u.a. Umweltabteilung, Produktion, Technik, Betriebstechnik, Reinigung, Versorgung, Gartenbau)

Leitgedanke: Unser Umfeld und wir beeinflussen uns gegenseitig.

  1. Wir respektieren die Einzigartigkeit und Vielfalt der Schöpfung.

  2. Wir achten die Leitlinien der Stadt/Region (hier Berlin Strategie 2030).

    1. Wir sorgen für eine Stärkung der Wirtschaft, indem wir smartes Wissen schaffen.

    2. Mit unseren kreativen Teilprojekten beabsichtigen wir, Kräfte für einen nachhaltigen Fortschritt freizusetzen.

    3. Wir sorgen für ein hochwertiges Bildungs- und Qualifizierungs-Angebot, um Arbeitsplätze zu kreieren und zu sichern.

    4. Mit unseren Teilprojekten wollen wir die Vielfalt unseres Quartiers stärken.

    5. Mit der Ausgestaltung unseres Projektes sorgen wir für das Zusammenwachsen von Stadt und Grün, einschließlich (partieller) Nahrungsmittel-Selbstversorgung.

    6. Mit dem Projekt wollen wir unseren Beitrag zu einer umweltschützenden, ressourcenschonenden, klimagerechten Metropole leisten, insbesondere in Bezug auf Wasser, Abwasser und Energie.

    7. Mit der zentralen Lage beabsichtigen wir, Erreichbarkeit und stadtverträgliche Mobilität zu fördern.

  3. Mit unserem Projekt unterstützen wir die kommunalen Resilienzbestrebungen.

  4. Wir achten die Leitlinien für den örtlichen Umweltschutz.

  5. In unserem Projekt und in unserer Tätigkeit sorgen wir für die Widerstandsfähigkeit und Diversität der uns umgebende Natur (Artenschutz und -vielfalt).


Einführung von Leitlinien


Frei nach Jean-Jaques Rousseau: „Nur der, der sich selbst Leitlinien gibt, kann sich auch an sie gebunden fühlen.“


Leitsätze und -linien sind grundsätzlich zu unterscheiden von Zielen und Challenges sowie von gesetzlichen und verwaltungstechnischen Vorgaben. Ihre Internalisierung (nicht nur bloßes Lippenbekenntnis) kann individuell unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen und ist gegebenenfalls durch Ausbildung zu fördern.


Aus den generellen und spezialisierten Leitlinien (Abschnitte I – XIV) sind 5 bis max. 10 wichtige Leitlinien für das jeweilige Projekt – nach Priorität und Gewichtung – herauszufiltern.


Dazu bieten sich drei Lösungen an:

  • Generelle Lösung A: Alle Leitgedanken umgewandelt in Leitlinien

  • Spezialisierte Lösung B: Ausgewählte Leitlinien aus den Abschnitten I - XIV angepasst an das Projekt

  • Demokratisch ausgewählte Lösung C: Per ABC-Priorisierung von allen Betroffenen aus den Abschnitten I – XIV ausgewählte Leitlinien.

Die Anzahl an Leitlinien für den jeweiligen Tätigkeitsbereich oder das Teilprojekt könnten themenbezogen anders priorisiert werden.


Diese Vorgaben sind erforderlich, weil Mensch nur eine begrenzte Anzahl von Leitlinien verinnerlichen und umsetzten kann. Daher gilt als grundsätzliche Vorgehensweise: So wenig wie möglich und so viel wie nötig.


Potenziell könnte (sollte?) für die Weiterentwicklung und Priorisierung der Leitlinien für den jeweiligen Tätigkeitsbereich oder das Teilprojekt in der Praxis ein Leitlinien-Beauftragter (Nebentätigkeit?) installiert werden.


Für die Einführung der gewählten Leitlinien sind wiederum drei Vorgehensweisen denkbar:

Selbstverpflichtung A (generalisiert)

Ich gehe ausschließlich aus innerer Überzeugung gegenüber mir selbst, meinen Mitmenschen, meiner Gemeinschaft, meinem Planeten, dem Projekt und meinem Unternehmen folgende Selbstverpflichtung ein:

  1. Ich übernehme Verantwortung für meinen Anteil am Weltgeschehen.

  2. Ich achte die Werte anderer, ohne meine eigenen aufzugeben.

  3. Für mich als Mensch gilt ein Ehrenkodex eines ethischen Verhaltens.

  4. Mensch sein und menschliches Verhalten sind für mich eine Einheit.

  5. Fortwährendes Lernen und die freiwillige, begeisterte Übergabe meines Wissens mir ein inneres Bedürfnis sind und handele entsprechend.

  6. Ich wirke mit den anderen in einem gemeinsamen WIR-Feld.

  7. Ich beachte, dass nur der Erfolg aller uns gemeinsam zum optimalen Ergebnis führt.

  8. Ich beachte, das wir und unser Projekt nur im Zusammenspiel mit meiner Umwelt dauerhaft existieren können.

  9. Ich anerkenne, dass ich mit allem verbunden bin.

  10. Ich achte darauf, dass unsere Technologie und unsere Produkte dem Menschen und der Schöpfung dienen.

  11. Ich verbinde wirtschaftliche Arbeitsweise mit altruistischem, sinnorientiertem Engagement im Sinne einer nachhaltigen Zukunft.

  12. Mit meiner politischen Arbeit diene ich dem Gemeinwohl.

Selbstverpflichtung B (bereichsbezogen, hier Unternehmensführung)

Ich gehe ausschließlich aus innerer Überzeugung gegenüber mir selbst, meinen Mitmenschen, meiner Gemeinschaft, meinem Planeten, dem Projekt und meinem Unternehmen folgende Selbstverpflichtung ein:

  1. Ich fördere durch meine Planungen, Entscheidungen und Handlungen die Menschen und die natürliche Lebensbasis sowie ein wirtschaftliches Wachstum in einem ausgewogenen Verhältnis (Ökonomischer Donut).

  2. Ich würdige die Schöpfung in meiner Reichweite, behüte sie und diene ihr mit meinem Sein, meinem sinnvollen, kreativen Planen, meiner Tatkraft und meinen Ressourcen, indem ich Neues erschaffe.

  3. Zu diesem Zweck bilden wir uns lebenslang weiter und nutzen dabei meiner Kreativität und alle verfügbaren Medien, Methoden und technischen Hilfsmittel.

  4. Bedürfniserfüllung für mich und meine Gemeinschaft geht mir vor Gewinnmaximierung, Machbarkeit und Machtstreben.

  5. Ich anerkenne, dass meine Bedürfnisse und die der anderen geschäftlich am effektivsten durch Arbeitsteilung erfüllt werden (Prinzip des gemeinsamen WIRkens).

  6. Ich habe Vertrauen in mich selbst, meine MitWIRkenden, mein Projekt, meine Anbieter und Kunden.

  7. Ich arbeite nur mit vertrauenswürdigen Anbietern, Kunden und MitWIRkenden zusammen.

  8. Ich sorge in allen Prozessen für vertrauensbildende Transparenz.

  9. Ich achte darauf, dass meine Leistungen und die meiner Lieferanten mich und anderen weder psychisch, physisch noch wirtschaftlich schaden.

  10. Ich sorge mit all meinem Planen und Handeln für Win-Win-Situationen für alle.

  11. Ich achte die freie und soziale Marktwirtschaft im Sinne von sozialer Gerechtigkeit und Teilhabe am Wohlstand für alle.

  12. Ich bin spirituell-, wissenschafts- und technikaffin im Sinne des Nutzens für Mensch und Natur.

  13. Ich sehe Kultur und andere Kulturen als Bereicherung für mein WIRken.

  14. Zur Planung meines Projektes und meines WIRkens setze ich innovative Methoden ein (z.B. PESTEL-Analysen).

  15. Zur Strukturierung meines Projektes und meines WIRkens benutze ich innovative Methoden (z.B. CANVAS).

  16. Ich achte und beachte, dass es mehrere Wege der Entscheidungsfindung und zur Lösung eines Themas existieren.

Selbstverpflichtung C (demokratisch priorisiert)

Dazu gibt es im zugehörigen Dokument „Anhang: Leitlinien für Menschen, Gemeinschaften, Teams und Organisationen“ die Möglichkeit einer Tätigkeits- oder (Teil-)Projekt-bezogenen ABC-Priorisierung.


Beispiele für die Umsetzung von Leitlinien


Nicht unwichtig ist natürlich auch, wie ich die Leitlinien in die Praxis umsetze. Dafür nachfolgend ein paar kreative Beispiele (weitere, die im Rahmen Leitlinien-Entwicklung für das Behrens-Ufer-Projekt entstanden sind s. Anhang). Hier ist Fantasie und Kreativität, unter Beachtung der Grenzen und Notwendigkeiten, gefragt. Viel neues Denken, neue Ideen und neue Aufgaben werden die jetzigen und zukünftigen Generationen beschäftigen.



Unternehmensführung und -gestaltung (TSGs und SBGs)


Selbstverständlich bleibt auch das Thema WIRken nicht von Leitlinien unberührt. Das „Neue Denken“ und die „Neue Ordnung“ führen auch zu neuer Technologischer Ausrichtung (Technological Sustianability Goals, TSGs) und zu einer veränderten Unternehmensgestaltung (Sustainable Business Goals, SBGs), die wiederum zu entsprechenden Leitlinien-Sets führen. Diese Themen werden im Buch „Mathetik 4 – WIRken statt Arbeiten“ näher beleuchtet.



© Jonathan.Academy, 2022


28 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

 
Bildungsnetzwerk Leichtes Lernen
gemeinnützig - unabhängig - übergeordnet

bottom of page